Hallo, ich bin Ilona!
Ich war viele Jahre TV-Producerin, habe Bücher geschrieben und finde, dass das Leben die besten Geschichten schreibt.
Deshalb lass mich dich kurz mitnehmen in einen lichtdurchfluteten Raum eines Berliner Hinterhofs.
Denn mein großer Wow-Moment, der mich mit mir und meinem Körper auf eine völlig neue Art und Weise in Kontakt gebracht hat, passierte vor rund 15 Jahren in einer Kundalini Yoga Klasse.
Ich hatte nie im Sinn gehabt, Yoga zu machen. Und jetzt saß ich da - in der ersten Reihe.
Wir sollten die Arme in die Luft strecken, die Handflächen über einander wie ein Heiligenschein einrahmen.
Und singen.
Kriege ich hin, dachte ich. Ich bin mehrfach Deutsche Meisterin im Karate gewesen. Klar kann ich die Arme hochhalten!
Aber nach nur weinigen Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, zitterten meine Arme wie verrückt.
Plötzlich hörte ich die Lehrerin vor mir flüstern: "Denk den Gedanken, der dich unterstützt!"
Auf einmal erinnerte ich mich, wie ich als Kind die Erde als Kreis gezeichnet hatte. Rundherum standen kleine Strichmännchen, die ihre Arme in die Luft streckten.
Nur ... die Männchen, die unten auf der Erde standen, reckten sie ja gar nicht hoch. Sie ließen sie nach unten baumeln.
Was, wenn es hier genauso ist? Was, wenn es gar nicht ums Anstrengen geht - sondern ums Loslassen?
Mit diesem Gedanken und dem sanften Atemzug, den ich nahm, schoß mir plötzlich ein Schwall von Energie durch den Körper und meine Arme wurden federleicht.
Ich musste gleichzeitig weinen und lachen - und in mir wiederholten sich die immer gleichen Worte:
Ich bin frei.
Ich bin frei.
Ich bin frei.